Mich würde mal interessieren, wie ihr euer Zuchtwasser einstellt, welche Werte es dann hat und wann ihr beginnt die Jungfische an "Leitungswasser" zu gewöhnen.
Welche Toleranzen werden bei der Jungbrut beim WW vertragen und wann bzw womit behandelt ihr die Tiere um optimales und gesundes Wachstum sicherzustellen?
Denke mal das eine Infektion durch die Elterntiere der Brut doch erheblich mehr schadet als ein erwachsenes Tier mit gesundem Imunsystem.
Hi Thorsten, da ich mich letzte Zeit etwas intensiver mit dem Thema befasst habe, möchte ich dir meine bisherigen Erfahrungen nicht vorenthalten...Es ist zwar das erste mal, dass ich nachgezüchtet habe, aber ich denke folgendes wird dir helfen. Habe Osmosewasser mit Leitungswasser verschnitten, den Leitwert damit auf ca 110. Die Gh war bei mir in etwa bei 1,5, die Kh bei ca. 1. Dann habe ich das Wasser mit Torf angesäuert, bis der Ph Wert bei knapp unter 6 lag. Ich habe die Elterntiere nur wenig gefüttert. Da ich gerade zu Hause war, als die Eltern mit der Eiablage begonnen haben habe ich den Filter für etwa 1 Stunde ausgestellt, damit habe ich versucht eine möglichst hohe Befruchtungsrate zu erzielen. Die Eier schlüpfen nach ca. 60 Stunden, dann werden die Larven von den Eltern an eine andere Stelle des Kegels umgepackt.Die Larven ernähren sich jetzt noch von dem Dottersack. Nach ca. 60 weiteren Stunden versuchen die Larven langsam vom Kegel wegzuschwimmen und die Eltern sammeln diese unermüdlich wieder ein und spucken sie zurück. Irgendwann geben die Eltern auf und die kleinen schwimmen an. Ich habe den ersten Wasserwechsel ca. 3-4 Tage nach dem anschwimmen gemacht und versucht das Wasser so konstant zu halten wie es eben nur geht. (Ich würde max. 5-10% wechseln)Am 3ten Tag nach dem anschwimmen habe ich auch angefangen Artemia Nauplien dazu zu füttern. Diese habe ich in 2 Flaschen im Abstand von 24 Stunden angesetzt um immer frische Nauplien zu haben. Ca. 10 Tage nach dem anschwimmen habe ich nur noch mit Leitungswasser gewechselt(ca. 10% jeden Tag). An diesem Zeitpunkt habe ich auch angefangen andere Futtersorten dazu zu füttern(z.B Bosmiden etc.). Nach ca. 3-4 Wochen fingen die Probleme bei mir an, dass nach und nach einige Jungfische gestorben sind. Ich bin der Meinung dies lag an den Kiemenwürmern. Ich würde dir deshalb empfehlen erst die Elterntiere Kiemenwurmfrei zu machen, bevor du diese zur Zucht ansetzt. Ich hoffe ich habe dir etwas weitergeholfen. Bei fragen meld dich einfach, lg Flo.
Danke Dir erstmal für deine Beschreibung. Interessant für mich vorallem wann bzw wie Du von "Zuchtwasser" auf "Leitungswasser" umgestiegen bist.
Als kleinen Anhalt für mich: Wenn wir von 100 Liter Wasser ausgehen, wieviele Anteile Osmoswasser/Leitungswasser hast du genommen um auf deine KH bzw GH zu kommen?
Aufgrund der Nähe - Gelsenkirchen Bochum dürften wir ja in etwas das gleiche Ausgangswasser haben.
Den Filter eine Std für bestmögliche Befruchtung abzustellen leuchtet mir ein, jedoch was macht da die Filterbiologie? Hält die das durch eine Std im Standby?
Ja ich denke 1 Stunde macht dem Filter keine Probleme...Mit dem Osmosewasser das kann ich dir leider nicht genau sagen...hab einfach verschnitten und das Messgerät reingehalten:-) Aber es war schon verdammt viel Osmose(ich schätze mind. 80%). Das gleiche Leitungswasser werden wir wohl nicht haben. Das Wasser in Bochum kommt aus Essen Stiepel und Witten soweit ich weiss. Gelsenkirchen bekommt das Wasser teilweise aus Haltern.lg, Flo