hier möchte ich euch mein Aquarium Projekt 2008 vorstellen.
Im Jahre 2006 habe Ich nach langer Zeit der Sucht der Diskushaltung nachgegeben und habe mich entschlossen wieder in die Diskushaltung einzusteigen. Mein damaliges 720 Liter Becken wurde mir schnell zu klein, jedoch musste ich bis in den Sommer 2008 warten um mein Projekt zu realisieren.
Das kleine 720 Liter Becken wurde verkauft und die Planung für das neue Becken begann.
Die Aquarium Daten:
Aquarium: 270 cm * 90 cm * 80 cm = 1944 Liter
Unterbau: 275 cm * 95 cm * 75 cm
Benötigte Materialien: 30 * 11,5 cm KLS 12 * 30,0 cm KLS
2 * 150 cm Stürze
1 * 320 cm * 95 cm * 4 cm Küchenplatte
Isolierung: Styropor
Filterbecken: 2 * 100 cm * 50 cm * 40 cm
Beleuchtung: Leuchtbalken T5: 2 * 54 Watt Narva BioVital 960 2 * 80 Watt Narva BioVital 960
Heizung: Zentralheizung
Bodengrund: 200 kg Quarzsand von der Firma Sandmann AG
Wurzel: Moorkienwurzel 200 cm * 70 cm * 80 cm von der Firma Vivaristikbedarf Heiko Frenzel
Nachdem die Planung für das Becken abgeschlossen war, hieß es das alte Wohnzimmer auszuräumen und mit der Arbeit anzufangen. Nach reiflicher Überlegung sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir die Fließen, Estrich und Styropor entfernen und den Unterbau direkt auf das Fundament kleben.
Das Ergebnis einer schweißtreibenden Arbeit konnte sich sehen lassen, wie das Glück es wollte, konnten wir genau an der Fuge zwischen Platte Drei und Vier den Schnitt machen.
Arbeitstag 2:
Nun ging es zum Baustoffhändler um die Steine für den Unterbau zu besorgen, was ein Haus trägt wird diese kleine Pfütze auch tragen, wie uns das Glück wieder hold war, hatte es an diesem Tag schöne 30°C und das schleppen der Steine machte richtig Spaß.
Arbeitstag 3:
Hier möchte ich mich zuerst einmal bei Bobby bedanken, welcher sich die Zeit genommen hat und mir den Unterbau nach meinen Wünschen geklebt hat.
Der Dritte Arbeitstag war schnell erledigt, die Erste Reihe wurde direkt auf das Fundament geklebt.
Nun hieß es einen Tag warten bis der Mörtel richtig getrocknet war.
Arbeitstag 4:
Noch einmal kurz nachgeschaut, ob das Bauwerk noch im Wasser ist und los ging es. Reihe Zwei und Drei gingen recht entspannt, jedoch machten uns die Stürze Probleme. Wir hatten ihr Gewicht unterschätzt und somit haben sie immer den Kleber Rechts, Links und vorne herausgedrückt. Wie sagt man so schön „ In der ruhe liegt die Kraft“ dies haben wir uns zuherzen genommen und schups waren auch die Stürze an ihrem Platz. Nun hieß es wieder einmal, dass ganze Bauwerk trocken lassen und hoffen das es danach noch immer im Wasser ist.
Arbeitstag 5:
Wieder stand die obligatorische „Im Wassermessung an“ … Trommelwirbel
Gut gemacht alles wie erhofft im Wasser, fest und stabil. Das ganze Bauwerk vermessen damit wir die Küchenplatten im Baumarkt zuschneiden lassen konnten, gesagt getan.
Noch ein paar Tuben Silikon und Baukraftkleber mitgenommen, damit wir die Küchenplatten festkleben und abdichten konnten. Da wir ein gutes Auge bewiesen haben passten die Platten ohne nachzusägen wie „Die Faust aufs Auge“.
Nicht zu vergessen die obligatorische „Im Wassermessung“
Arbeitstag 6:
Damit der Wärmeverlust nicht so groß wird, habe ich mich entschlossen das gute Stück in Styropor zu packen, was bei Häusern klappt wird sie sicher nicht schaden.
Wieder einmal hieß es ausmessen und notieren, damit man beim Baustoffhändler nicht wie der „Ochs vor dem Berg“ steht.
Einkaufsliste:
6 Stück 50 cm * 100 cm * 1 cm -> Grundplatte 6 Stück 50 cm * 100 cm * 5 cm -> Rückwand 4 Stück 50 cm * 100 cm * 2,5 cm -> Seitenwände 4 Stück 50 cm * 100 cm * 8 cm -> Filterbecken
Nun hieß es die ganzen Platten an die Maße des Beckens und der Filterbeckenkammern anzupassen, jeder kann sich vorstellen was dies beim schneiden für Geräusche gemacht hat. Aber wer schön sein will muss leiden! Zu guter Schluss die Styroporblöcke mit Kleber an der Rückwand fixiert damit der Aquariumbauer das Becken ohne Probleme hinschieben kann.
Arbeitstag 7:
Das Zimmer musste natürlich auch eine neue Optik bekommen.
Farblich haben wir uns für die Kandidaten Kokosnuss Braun und Alpina Weiß entschieden. Endlich Arbeit welche mal locker vom Pinsel ging und auch relativ schnell erledigt war und sich sehen hat lassen.
So langsam wurde es nun ernst, der Tag der Aquariumlieferung stand vor der Tür. Das ist ein Gefühl wie Weihnachten und Ostern zusammen.
Arbeitstag 8:
Nun ging es endlich los, wieder einmal hatten wir das perfekte Wetter zum schleppen schwerer Sachen. Die Sonne schien mit satten 33 °C herab … puhhhhh
Die erste schwere Hürde der Aquariumbauer wurde erfolgreich gemeistert und die Rückwand stand in kürzester Zeit an ihrem Bestimmungsort. Nun sah man das erste Mal so richtig die Ausmaße des Beckens.
Nachdem die Rückwand fixiert worden wahr, wurden auch schon die Zwei Bodenscheiben an ihren Bestimmungsort gebracht, nun hieß es noch mal kurz zittern ob die Bohrungen mit dem heraus gesägtem Abfluss übereinstimmten. Wie nicht anders zu erwarten wahr, passte auch dies wie „Die Faust aufs Auge“.
Nachdem die Scheiben gesäubert wurden, kam zum ersten Mal das Aquarium Silikon zum Einsatz. Rück, Seiten und Unterscheiben wurden miteinander verklebt und ausgerichtet, damit die Frontscheibe 100% hineinpasst.
Bis jetzt konnten wir uns nicht beklagen, trotz großer Hitze ging es schnell und zielstrebig voran. Die Aquariumbauer haben sehr gute Vorarbeit geleistet passte alles an abgegossen.
Nun wurden die Überlaufschächte mit der Rück und Seitenwand verklebt, hier habe ich mich für deine diagonale Version entschieden, da ich mit Zwei Rechteckigen Gebilden in meinem Aquarium ein Problem hätte.
Der Aufbau neigte sich langsam dem Ende zu, jedoch kam noch einmal eine schweißtreibende Arbeit auf die Aquariumbauer zu, denn die Vorderscheibe musste eingesetzt und verklebt werden.
Jetzt wird es sich entscheiden ob sie das Aquarium gut geplant und geklebt haben.
Wie es nicht anders zu erwarten war, passte auch die letzte Scheibe in das Aquariumpuzzel.
Nun wurden noch mal alle Silikonfugen nachgezogen und überflüssiges Silikon entfernt, denn „Das Auge isst mit“.
Nach ca. Zwei Stunden war das Projekt Aquarium verkleben ohne größere Probleme zu Ende gebracht.
Arbeitstag 9
Nachdem der erste Tag vergangen war und das Aquarium immer noch da stand wo es verklebt wurde, war es an der Zeit die Scheiben zu reinigen
Holzstützen raus und den Waschlumpen schwingen damit die Streifen von den Scheiben verschwinden.
Nach 30 Minuten intensivem Putzen sah das Becken anschaulich aus.
Nun hieß es 10 Tage warten bis das Silikon ausgehärtet war. Aber auch in dieser Zeit wurde weiter an dem Aquarium gearbeitet. Da wir vor lauter Hitze, die Tankverschraubungen, vor dem verkleben der Schächte vergessen haben, war es eine kleine Fummelei bis sie an ihrem Platz waren.
Arbeitstag 10
Endlich kam das Paket mit den T5 Röhren und Reflektoren, diese wurden natürlich umgehend angeschlossen und getestet wie die Beleuchtung wirkt.
Mit dem Ergebnis war Ich sehr zufrieden, nicht zu hell nicht zu dunkel, genau richtig für meine Bedürfnisse.
Arbeitstag 11
Ganz ohne Technik kommt man auch hier nicht aus, somit mal die Filterbecken bestückt und verroht. Am Anfang sah alles so toll aus aber diese Verrohung hat und noch einiges an Nerven gekostet. (Dazu später mehr)
Arbeitstag 12
Nach 11 Tagen des langen warten was es endlich so weit, dass Becken konnte geflutet werden, aber zuerst wurde der Bauhaussand einmal durchgespült, damit nicht der ganze Staub im Becken landet.
Endlich war es soweit es hieß WASSER MARSCH!! Das Gefühl war wie Ostern, Weihnachten und Sex zusammen J.
Das Wasser lief und lief, unterdessen haben wir den Sand in das Becken geschaufelt und noch mal durchgerührt damit sich keine Luftblasen eingeschlossen haben.
Aber das schlimmste an dem Tag kam nun die RIEßEN WURZEL musste ins Becken gewuchtet werden. Da die Wurzel schon vorgewässert geliefert wurde wog sie eine Kleinigkeit. Erstmal Absetzen und nachdenken wie das gute Stück ins Aquarium kommen sollte.
Durchschnaufen, Anpacken und Beten und siehe da die Wurzel passte auf den Zentimeter in der Tiefe ins Aquarium.
Kleiner PH Test ob das Quellwasser Diskustauglich ist.
Der Erste eingefahrene Topffilter wurde angeschlossen und der Heizstab durfte seine Arbeit anfangen.
12 Stunden später ….
Feine Sache, kristallklar so wie man sich das vorstellt.
Arbeitstag 13
Pünktlich wie die Feuerwehr wurden auch die Pflanzen geliefert. Ich habe mich für ein Echinodorus Sortiment entschieden, damit ich bei der Pflege nicht auf verschiednen Ansprüche achten muss.
heute wird das aquarium gerade leer gemacht. am 20 april wird es von frank fiedler neu gestaltet. wer seine becken gesehen hat weiss das es dann ein traum wird. wenn es fertig ist wird es wieder neue bilder geben. jeder ist gerne willkommen das gute stück in live anzuschauen :)
gruß
ben
ps. tiere gibts leider noch keine totalschaden erlitten.
mit becken meinte ich das rechte filterbecken ich benutze nur noch eins das linke. das becken kommt nicht weg wo soll sonst frank fiedler am 20 april das ganze zeugs hinpaken :)