aus welchem grund auch immer, häufen sich bei mir die nachfragen wegen diskusfischen die an oodinium erkrannkt sind.
zum besseren verständnis schreibe ich mal ein wenig dazu.
es handelt sich um piscinoodinum pillulare oder auf deutsch...um einen dinoflagellaten.
er kann im parasitären stadium am fisch eine grösse von mehr als 100 mikrometer erreichen.
er kann dann mit dem bloßen auge als heller punkt erkannt werden.
befallen werden die schleimhaut, die kiemen und manchmal auch der darm.
piscinoodinum pillulare zerstört die hautzellen.
beim befall der kiemen leiden die fische unter atemnot.
die oodiniuminfektion läst sich mit dem mikroskop durch einen hautabstrich sehr leicht erkennen.
ich werde an dieser stelle hier bilder von der nächsten mikroskopischen untersuchnung als vergleichsmaterial einstellen.
es werden immer zuerst schwache und gestresste tiere befallen.
wenn eine oodiniumzelle genug nahrung aufgenommen hat,verlässt sie den befallenen fisch und fällt zum boden.
am boden beginnt sie dann mit der teilung.
die so entstandenen tochterzellen teilen sich kurze zeit danach mehrmals und entwickeln sich bei der letzen teilung zu dem begeisselten dinoflagellaten.
p.pillulare bringt bei 25 grad innerhalb von 3 tagen 32 oder 64 dinosporen hervor.
die dinosporen können maximal 24 stunden frei leben.
finden sie in dieser zeit keinen wirt, so sterben sie ab.
das einfachste heilmittel ist bei dieser erkrankung eine einfache wärmebehandlung.
ich schreibe hier immer im bezug auf den diskusfisch, also vorsicht bei anderen tieren.
die temperatur sollte mit einem grad pro stunde auf 35 grad angehoben werden.
ist die temperatur erreicht, bleiben die tiere 5 bis 6 tage bei guter belüftung bei dieser temperatur stehen.
danach senkt man die temperatur mit einem grad pro stunde wieder ab.
im normalfall ist die erkrankung dann vergangenheit.
es gibt natürlich auch medikamentöse behandlungen, aber die werde ich hier nicht öffentlich schreiben.
sollte jemand nach einer richtig durchgeführten wärmebehandlung noch probleme haben, kann er mich per pn kontaktieren, dann helfe ich natürlich gerne weiter.
da die wirksamsten medikamentationen alle mit kupfersulfat (CuSo4) arbeiten, worauf der diskus bei falschen wasserwerten sehr empfindlich reagieren kann (vergiftung, und alle niederen tiere sterben mit ab), werde ich es hier nicht öffentlich verbreiten.
Problematik bei der ganzen Geschichte ist, dass der "Otto-Normal-Aquarianer" Oodinium nicht von Ichthyophthirius multifiliis unterscheiden kann, somit in den meisten Fällen auf Ichthyo behandelt.
Selbst wenn besagter Aquarianer sich im Fachhandel hilfe sucht, wird dieser meist auf die Beschreibung des Kunden ein Produkt gegen "Pünktchen" erhalten.
Normalerweise gut zu unterscheiden, da Oodinium dünnere"Punkte" ergibt.