Hallo, bei meiner großen Kiesumräumaktion habe ich die Gelegenheit genutzt einen neuen Redoxregler von Aqua medic, den ich sehr günstig beim großen Aktionshaus ersteigert habe, ans Becken anzuschließen. Der Redoxwert meines Wassers beträg nun 215 mV bei PH 7,3. Nun habe ich mal ein wenig gegoogelt um den Idealwert im Süßwasseraquarium heraus zu bekommen. Leider ohne Erfolg. Das Einzige was ich gefunden habe ist je höher der Wert desto besser. Habt Ihr eine Ahnung wo der Idealwert liegen sollte? Gruß Hermann
Paßt ja gut, beschäftige mich auch gerade mit diesem Thema, habe allerdings auch noch keinen Referenzwert gefunden.
So wie ich es bis dato verstanden habe gibt der Redeoxwert die reduzierenden bzw oxydierenden Vorgänge im Becken an. Unser Leitungswasser hat einen Redox von 40mV/cm², dies denke ich ist die Referenz, da dass LW ja eigentlich am unbelasteten ist.
Fällt der Wert, haste irgendwo eine negative Belastung. Reinigst Du den Filter und der Wert steigt wieder haste den "Fehler" gefunden, ist es nicht so müsste man weiter suchen.
Hab schon oft gelesen dass einige Aquarianer ihren WW nach dem Redoxwert machen.
Ob dass nun alles so richtig ist was ich geschrieben habe, weiss ich allerdings nicht.
Denke mal Onkel Jürgen oder Peter können da bestimmt mehr zu sagen.
Hallo Heiner, also in der Beschreibung des Gerätes steht:
Das Redoxpotential ist eine elektrische Meßgröße, die ein Maß für die Redoxreaktionen im Wasser angibt. Von Bedeutung ist das Redoxpotential im Aquarium.
- bei der Beurteilung der Wasserqaulität im Meerwasseraquarium. Der ideale Wert liegt zwischen 300 und 400 mV. Je höher der Wert liegt, desto mehr überwiegen die Oxidationsreaktionen, d.h. desto "sauberer" ist das Wasser.
- beim Betrieb von anaeroben Denitrifikationsfiltern. Hier wird das Redoxpotential zur Beurteilung der Aktivität herangezogen. Der ideale Wert liegt zwischen -50mV und -100mV.
Es steht aber nichts über den Betrieb in einem Süßwasserbecken und die dort herschenden Idealwerte. Wie Du auch schon geschrieben hast benutzen einige das Redoxmessgerät als Tachometer fürs Aquarium. Dies war auch meine Überlegung um Missstände im Becken frühzeitig zu beseitigen. Nur kann man den Idealwert von einem Denitrifikationsfilter wohl nicht für das Becken nehmen. Vieleicht bekommst Du da mehr als ich heraus! Liebe Grüße Hermann
Hallo Dieter, danke Dir für die aufschlussreiche Seite!
Demnach gibt es keinen Idealwert für die Redoxspannung im Süßwasserbecken da die redoxwirksamen Stoffe in jedem Becken unterschiedlich sind.
Ich habe auch bei Aqua – medic nachgefragt um eine Antwort auf meine Fragen zu bekommen. Die Antwort bekam ich auch sehr schnell:
ZitatSehr geehrter Herr…, was im Süßwasser ideal ist, vermag ich nicht zu sagen. Maximal würde ich 450 mV als Sollwert nehmen. Bei höherer Wasserbelastung sinkt der Redoxwert. Messen Sie erst mal Ihren Istwert und erhöhen Sie den Redoxwert langsam in 50mV-Schritten. Wie hoch, müssen Sie ausprobieren. Hauptsache langsam und mit nicht zu hoch eingestelltem Ozonisator.
Schönes Wochenende
Mit Ozon werde ich nicht arbeiten da es für Mensch und Tier bei falscher Anwendung hoch giftig ist.
Der Redoxwert hat sich bei mir in der letzten Woche auf 240 mV eingestellt. Wie auch Deters schon beobachtet hat sinkt der Wert bei jeder Fütterung etwas ab. Steigt aber nach kurzer Zeit wieder hoch. Insgesamt ist der Verlauf des Wertes eher steigend. Um genaueres sagen zu können werde ich den Wert wohl länger als eine Woche beobachten müssen. Sollte der Wert dann einmal ungewöhnlich weit nach unten absinken, müsste das dann ein Zeichen für sehr hohe Wasserbelastung sein. Also der Zeitpunkt um sich auf die Suche nach der Ursache zu machen.
Was mich nun aber etwas nachdenklich macht: Der Redoxwert müsste dann eigentlich nach dem Wasserwechsel am höchsten sein da das Wasser am wenigsten mit Abfallstoffen belastet ist. In den darauf folgenden Tagen bis zum nächsten WW herunter gehen und nach dem nächsten WW wieder oben stehen müsste.
Ist aber nicht so!
Nach dem Kieswechsel habe ich fast 300 Liter gefiltertes Frischwasser zugegeben. Der Redoxwert lag direkt nach dem Wechsel bei 160mV und ist dann täglich um ca. 10mV gestiegen. Also bessere Wasserqualität Werde die ganze Sache noch ein wenig beobachten müssen um meine Fragen zu beantworten Einen schönen Fußballsontag noch Hermann
ich habe über Jahre Ozon eingesetzt und habe damit nur gute Erfahrungen gemacht , speziell in dichtbesetzten Becken - da hier man dadurch keine Nitritprobleme hat u.a.. Eine angenehme Nebensache ist , daß Ozon aus 3 Sauerstoffmolekülen besteht und sehr instabil ist , es zerfällt und es bleibt Sauerstoff übrig .
Bei der Redoxmessung muss man bedenken , daß die Sonden für eine Dauermessung nur bedingt geeignet sind . Wenn sie beispielsweise in einem biologischen Nitratfilter ( z.B. Vodkafilter ) eingesetzt werden setzt sich die Messsonde sehr schnell zu - Bakterienrasen. Dadurch erhält man verfälschte Messwerte .... meiner Ansicht nach ist das der Hauptgrund für den Misserfolg auf breiter Basis für den Nitratfilter.
Bei einer regelmässigen Reinigung und Kalibrierung der Sonde ist die Redoxmessung jedoch eine feine Sache , ob sie so aussagekräftig wie erhofft ist ist eine andere Frage .
Ich werde den "Versuch" mit Ozon starten und Euch dann auf dem laufenden halten. Habe zu diesem Thema mal ausfühlich mit Peter telefoniert. Danke nochmal Peter .
Entschieden habe ich mich für das Gerät von SANDER Modell C50. Einwaschen werde ich das Ozon mit einem CO² Reaktor Taifun P. Das Ding sieht aus wie eine kleine Glaspfeife und hat obenauf ein mikrofeines, netzartiges Gewebe. Denke damit müsste es gut klappen.
@ Hermann.... Kennst Du den Spruch: Alles ist Gift, nur die Dosis machs!? Ich hatte auch erst bedenken, allerdings argumentierte dann Peter, dass dann ja die meisten aller Nudelwasser Aquarianer an Krebs erkrankt sein müssten.
@ Jürgen.... Dann mach mal hinne! Hier gibt es einige die gerne über den Tellerrand schauen und das finde ich toll!
In Sachen Redox: Dank Dieter habe ich auf der Arbeit nun ein pH Messgerät von WTW welches auch die Redoxspannung misst. Habe im Geschäft 6 Becken auserkoren an denen ich nun einen "Langzeitversuch" mache und dies dokumentiere (...nach welchen Arbeiten an den Becken sich der Rodox wie ändert und über welchem Zeitraum ). Auch die Pflanzenanlage habe ich mit einbezogen, um zu sehen wie ein Fischloses Becken sich verhält.
Hallo Ihr Lieben, @Jürgen…Ich bin auch sehr gespannt was Gerhard Rahn zum Redoxwert im Süßwasser sagt da die Aussagekraft dieses Wertes im Inet sehr umstritten ist!
@Peter…Hast Du die Redoxsonde auch 1mal wöchentlich gereinigt und kalibriert? Ich habe gelesen dass der Messwert bei zu langen Reinigungs- und Kalibrierintervallen bis zu 100mV vom tatsächlichen Wert abweichen kann.
@Heiner…leider habe ich nicht mit Peter telefoniert! Sollten Deine Ergebnisse mit Ozon aber auch positiv sein werde ich mir das mit dem Ozon noch einmal überlegen. Habe ja mit dem Regler die Möglichkeit das Ozon zu dosieren. Ich warte aber Deine Erfahrung erst einmal ab. Mich würde auch interessieren wie Du in mehreren Becken gleichzeitig den Redoxwert durch Dauermessung ermittelst? Bei meinem Gerät konnte ich erst nach einem Tag einen einigermaßen stabilen Messwert entnehmen. Schade dass ich den Redoxwert nicht gemessen habe als ich den gammelnden Sand im Becken hatte! Werde aber auch fleißig die Messwerte notieren. Gruß Hermann
Hallo, vielleicht interessiert es Euch ja welche Erfahrungen ich mit dem Redoxmessgerät gemacht habe.
Also bei mir ist das Gerät seit einigen Monaten im Dauereinsatz. In meinem Becken hat sich ein (Normalwert) von ca. 300 eingestellt. Dieser Wert wird in anderen Becken vielleicht wo anders liegen aber in meinem Becken ist das der Wert wo die Diskus ihre Farben besonders schön zeigen, sehr gut fressen und neugierig an der Scheibe stehen. Nach jedem Wasserwechsel pendelt er sich wieder bei diesem Wert ein. Nach den Fütterungen steigt er leicht an und geht ca. 2 Stunden später wieder herunter. von WW zum nächsten WW hat er dann einen Wert von knapp 400 erreicht. Daraus kann ich schließen, dass der Redoxwert bei steigender Wasserbelastung steigt. Während meiner Blaualgenplage lag er bei 500 und darüber. Auch häufige WW hielten den Wert nicht unten. Einmal sind durch den Oberflächenabzug zwei Garnelen in den Filter gelangt und dort gestorben. Einmal ist eine Apfelschnecke gestorben und hat zwei Tage im Becken gelegen da ich sie nicht sofort gesehen habe. In beiden Fällen ist der Redoxwert erheblich angestiegen und auch ein Wasserwechsel konnte ihn nur sehr kurz wieder herunterdrücken.
Für mich ist der Redoxwert genial. So eine Art Tachometer des Aquariums. Sollte der Wert nach einer Woche über 400 steigen, weiß ich, dass ich nach der Ursache suchen muss.